Selk bietet Lebensraum für eine Rote Liste-Art: das Berg-Sandglöckchen
Einige Aktive des Umweltvereins Selk, der Gemeinde Selk und der BUND Kreisgruppe Schleswig-Flensburg packten am vergangenen Wochenende (8.2.25) gemeinsam an, um den Lebensraum des in seinem Bestand gefährdeten Berg-Sandglöckchens (Jasione montana) im Selker Ortsgebiet zu erhalten. Seit einiger Zeit drohte die Ausbreitung der invasiven Amerikanischen Traubenkirsche und eine verfilzende Grasnarbe die Rote Liste-Art zu verdrängen.
Das Verbreitungsgebiet der zart blau-violett blühenden Pflanze ist in Deutschland sehr lückenhaft – man findet sie im Alpenraum und an der Küste. Sie benötigt offene, sonnige und karge Bodenflächen, die in unserer Landschaft sehr selten geworden sind. Am Hang einer der alten Kiesabbauflächen haben wir seit einigen Jahren eines der seltenen größeren Vorkommen des Berg-Sandglöckchens in Schleswig-Holstein, welches es unbedingt zu erhalten gilt!
Zu den Aktiven zählte auch der Flächenbesitzer und Landwirt, der die Aktion mit starkem Gerät unterstützte. Es galt die starkwüchsigen Traubenkirschen mitsamt ihrer Wurzeln zu entfernen und die Grasnarbe zu öffnen, um den sonnigen Offenlandlebensraum wieder herzustellen. Letztendlich bedurfte es 3 Stunden tatkräftigen Einsatzes von 4 Helfern für die Pflege der Fläche. Dies zeigt, dass es manchmal nur geringen Aufwands bedarf, um wertvolle Lebensräume und seltene Arten zu schützen.
Das Berg-Sandglöckchen wird auf der Roten Liste als gefährdete Art eingestuft und bildet in Selk noch einen der wenigen größeren Bestände.
Die schnellwüchsige Amerikanische Traubenkirsche gefährdete den Lebensraum des Berg-Sandglöckchens durch Beschattung und Humusbildung.
Aktive des Umweltvereins Selk, der BUND Kreisgruppe SL-FL und der Gemeinde Selk bei der Pflegemaßnahme.
Wiederhergestellter Offenlandlebensraum für das Berg-Sandglöckchen und weiterer seltener Arten mit ähnlichen Ansprüchen.
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